Rückblick auf einen großartigen Kultursommer
Was war das im Salzkammergut und in der Salzburger Seenregion doch für ein grandioser Sommer! Und damit meinen wir nicht nur das herrliche Wetter und die absolut perfekten Golf-Bedingungen! Auch kulturell wurde in den vergangenen Wochen in der Region eine Menge geboten. Musikliebhaber kamen besonders auf ihre Kosten, denn gleich drei fantastische Veranstaltungsreihen luden zu unterhaltsamen Stunden ein. Wir lassen diesen wunderbaren Kultursommer nachfolgend einmal Revue passieren.
Die Musiktage Mondsee 2019:
im Zeichen des großen Meisters
Die Musiktage Mondsee 2019 standen unter dem Motto „Anfang und Ende aller Musik“ und rückten einen unvergessenen Künstler in den Mittelpunkt: Johann Sebastian Bach, den der große Max Reger tatsächlich einmal als „Anfang und Ende aller Musik“ bezeichnet hatte.
Dass dieses Motto noch immer mit Bach in Verbindung gebracht wird, hat hauptsächlich zwei Gründe. Zum einen hatte er zu Lebzeiten einen maßgeblichen Anteil daran, dass die abendländische Musik damals ihren absoluten Höhepunkt erreichte. Zum anderen berührt seine Musik noch heute Millionen.
Dementsprechend umjubelt waren auch die Musiktage Mondsee, die vom 30. August bis zum 7. September stattfanden. Von der begnadeten Sopranistin Anna Lucia Richter über den Geiger Benjamin Schmid und die Pianistin Schaghajegh Norsrati bis hin zu Julian Bliss, der nicht ohne Grund zu den weltbesten Klarinettisten zählt: Die mehr als 2500 Besucher waren restlos begeistert. Zu den Highlights gehörte zudem die Bratschistin Veronika Hagen, die die sogenannte „Paganini“ spielte: 1731 fertigte Stradivari die Viola höchstpersönlich für den „Teufelsgeiger“ an!
Die insgesamt elf Konzerte gingen den vielfältigen Einflüssen des großen Meisters Johann Sebastian Bach auf nachfolgende Generationen nach und präsentierten einige seiner bedeutendsten Werke, darunter das festliche „Brandenburgische Konzert Nr. 2“ und die weltberühmte „Chaconne für Violine solo“.
Das Lehár Festival Bad Ischl:
ZWISCHEN GROSSER OPERETTEN-TRADITION UND NIVEAUVOLLER UNTERHALTUN
Etwa sechs Wochen lang, vom 13. Juli bis zum 1. September, stand das Lehár Festival Bad Ischl auf dem Programm. Wenngleich auch diesmal wieder die große österreichische Operetten-Tradition im Fokus stand, präsentierten sich einige Programmpunkte völlig neu und herrlich spritzig.
Eindrucksvolles Beispiel: die Kult-Operette „Im weißen Rössl“ von Ralph Benatzky. Intendant Thomas Enzinger inszenierte den vielleicht berühmtesten Klassiker der Operettengeschichte außergewöhnlich flott und frisch, dazu kam eine top Star-Besetzung unter anderem mit Ramesh Nair, Helga Papouschek, Susanna Hirschler und Kurt Schreibmayer.
Nicht minder unterhaltsam zeigte sich die Operette „Pariser Leben“ von Jacques Offenbach, mit der auch gleichzeitig der 200. Geburtstag des Meisters gefeiert wurde. Und dann war da noch „Clo-Clo“ von Franz Lehár: Die Produktion, die zum ersten Mal bei den Festspielen zu sehen war, begeisterte die Zuschauer sowohl mit wunderbarer Walzermusik als auch mit modernen Jazz-Melodien. „Clo-Clo“ ist übrigens die Geschichte der legendären Varieté-Sängerin Clo-Clo Mustache … und das Stück kam so gut an, dass es anschließend von der Redaktion der Sendung Operetten-Boulevard mit dem renommierten „Operettenfrosch“ ausgezeichnet wurde!
Die insgesamt 39 Veranstaltungen des Lehár Festivals zogen an den zwei Spielstätten mehr als 24.000 Zuschauer in ihren Bann: Ein fantastischer Erfolg für die Festspiele, zumal auch das spannende Rahmenprogramm ausgesprochen positiv aufgenommen wurde!
Der Attergauer Kultursommer 2019:
eine bunte Palette an großartigen Veranstaltungen


Der Attergauer Kultursommer konnte an Abwechslung kaum überboten werden.
Von der „Kinder-Opern-Werkstatt“, in der Mädchen und Jungen ab acht Jahren das Musiktheater „Alice im Wunderland“ zur Aufführung brachten, bis zur „Schubertiade Franzensfeste“ mit „Liedern, Chören und Tänzen“: Das Veranstaltungsmotto „Die Kunst der Vielfalt“ war hier tatsächlich Programm.
Der Geburtstag von Gustav Klimt wurde gefeiert, es gab eine „Operation Klarinette“, und wer wollte, konnte Beethoven gleich im Trio bewundern.
Für jede Menge Furore sorgten auch das Ensemble „Philharmonix“ und Mendelssohns beeindruckendes Oratorium über den Propheten Elias, das im malerischen Ambiente der Pfarrkirche von St. Georgen zahlreiche Besucher anlockte
Ohne Zweifel: Die bunte Palette an Veranstaltungen sorgte bei Kulturliebhabern für zahllose unvergessliche Momente und viele bereichernde Stunden!
Schon jetzt freuen sich Veranstalter und Zuschauer auf den kommenden Kultursommer. Auch dann werden im Salzkammergut und in der Salzburger Seenregion wieder faszinierende Klänge erklingen.
Ein kleiner Ausblick auf 2020 ...
Das Motto für die nächsten Musiktage Mondsee steht übrigens schon fest und stellt Béla Bartók in den Mittelpunkt: „Musik in Zeiten des Umbruchs“ heißt des dann vom 28. August bis 5. September 2020.
Das Lehár Festival freut sich vom 11. Juli bis 30. August 2020 auf „Die Csárdásfürstin“ von Emmerich Kálmán, „Frau Luna“ von Paul Lincke und die Uraufführung „Dein war mein ganzes Herz“ anlässlich des 150. Geburtstags von Franz Lehár.
Das Programm des Attergauer Kultursommers 2020 ist noch nicht bekannt, es dürfte aber ebenfalls wieder zu einem absoluten Zuschauermagneten werden.